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Der Steward Cassier Highway

Schließlich haben wir dir Kreuzung zum Steward Cassier Highway erreicht. Nochmals volltanken und ein Eis zur Stärkung, bevor wir die 724km mehr oder weniger Einsamkeit, Wildnis und traumhafte Natur  in Angriff nehmen (Tankstellen gibt es nun im Abstand von 120 - 230km), bis man auf den berühmten Alaska Highway stößt. "North to Alaska" war jetzt auch unser Motto, und tatsächlich haben wir Alaska-Boden betreten, dazu aber später mehr.
 
  
Nachdem die vorangegenen 1000km fast nur "Fahren um ans Ziel zu kommen" waren, war nun der Weg das Ziel. Den Tempomat auf 80 (nur nicht zu schnell, damit es nicht zu bald zu Ende ist ;-) ), so haben wir uns nun treiben lassen. Und als nach einer Stunde der erste Schwarzbär über die Strasse lief, war das Glück perfekt.


Wir haben entlang des Highways an vielen schönen Seen übernachtet. Fast immer gab es kostenlose Recreation Sites, d.h. kleine Campingplätze mit bis zu 5 Stellplätzen. Am ersten See, dem Bonus Lake machten wir sogleich auch Bekanntschaft mit den berüchtigten Moskitos. Wir fühlten uns in unserem Wohnmobil wie in einem Hitchcok-Film. An jedem Fenster summte es und die Biester versuchten, herein zu kommen. Wir haben dann den Abend damit verbracht, das Wohnmobil moskitodicht zu bekommen. Die größte Schwachstelle war die Dunstabzugshaube.
 

Nach ca. 160km führt eine Stichstrasse von ca. 80km nach Steward. Ein Abstecher mit Gletscher und Bären.
Ein ganz besonders schöner See war der Bob Quinn Lake, an dem wir 2 Nächte verbracht haben. Hier wurde Sebastian zum Angeler.
Am Eddontenojon Lake sind wir einer der wenigen Male auf einen Campingplatz, v.a. deshalb, weil man sich hier Kanus ausleihen konnte. Um unser Auto und über den Campingplatz streiften Lamas. Tommi benutzte das (umgedrehte) Kanu auch als Rutsche, da konnten einem die Haare zu Berge stehen. Bei der Kanutour hat Sebastian wieder ein Abendessen gefangen.
 
 


Vom 
Eddontenojon Lake haben wir es dann gerade mal 15km weiter geschaft bis zum Morchuea Lake. Wir machten dort Mittagspause und nach einem ausführlichen Schläfchen hatten wir keine Lust mehr, weiter zu fahren. Hie haben wir Kanadier getroffen, die auf dem Weg in den Yukon (nördliche Provinz in Kanada) zum Jagen waren. Sie haben uns den Yukon-Virus übertragen, indem sie so sehr von der Schönheit dieser Gegend schwärmten. Ab da haben wir immer wieder hin und her überlegt, ob wir so weit in den Norden weiter fahren sollen. Was letztendlich herauskam, dazu später.
 

Kurze Stücke des Steward-Cassier Highways sind immer noch ungeeerte Piste. Da kann es schon mal passieren, dass man einen Platten fährt. Zum Glück war es nicht bei uns, sondern bei einer Amerikanerin, die dabei war, nach Alaska umzuziehen. Hilfsbereit hat Sebastian sich an den Reifenwechsel des Anhängers gemacht.

Ein weiterer Abstecher vom Highway führt über eine 113km lange Piste nach Telegraph Creek.
Weiter ging es dann am Dease Lake entlang. An einer Recreation Site haben wir einen Platz direkt am Wasser bekommen und obwohl es erst früher Nachmittag war, konnten wir so ein shönes Plätzchen nicht aufgeben. Zum Abendessen haben wir Fisch in Alufolie gegillt und da es regnete, haben wir kurzerhand das Wohnmobil so gestellt, dass Tisch und Feuerstelle unter der Markise waren (dafür hat es dann im Fahrzeug 2 Tage nach Rauch gerochen ;-) ).
 


Die letzte Nacht am Steward-Cassier Highway haben wir am Boya Lake verbracht. Mit seinem türkisgrünen Wasser war er auch ein ganz besonders schöner See. Wir haben uns wieder einmal ein Kanu geliehen, Sebastian und Tommi bringen es zum Wohnmobilstellplatz. Das Anglerglück war uns hier allerdings nicht gegeben.
 
 

Zur letzten Mittagspause hielten wir noch am French Creek. Hier hat Sebastian innerhalb von 15 Minuten ein leckeres Mittagessen geangelt, kurze Zeit später standen wir dann nach 13 Tagen auf dem Steward-Cassier Highway am Alaska Highway vor der Entscheidung: Ost oder West bzw. zusätzliche 1500km? Wie die Entscheidung gefallen ist, das erfahrt ihr auf der nächsten Seite ;-)..