Das Tor zu Nepal
ist Kathmandu. Wer hier ankommt ist zuerst einmal fasziniert von dem
geschaeftigen Treiben und den vielen Laeden mit Schals, bestickten Taschen,
Schmuck, SchnickSchnack, ... Die Frauen tragen bunte Saris, man muss sich in
Acht nehmen vor den Fahrrad-Rikshaws, Motorraedern und Taxis, die sich durch
die Gassen draengen und immer auf der Suche nach Fahrgaesten sind.
Mit dem Fahrrad,
ca. eine halbe Stunde von Kathmandu entfernt, sind wir nach Pashupatinath gefahren,
um uns die Verbrennungsplaetze am heiligen Fluss anzusehen. Fuer uns sehr
ungewohnt, live die Verbrennung eines Toten zu sehen. Erst wird das Holz
aufgeschichtet und dann die Leiche mit bunten Stoffen und Blueten bedeckt
daraufgelegt. Nach Beendigung des Verbrennungsvorganges wird die Asche in den
heiligen Fluss gekehrt. Nur reiche Leute koennen sich eine derartige Zeremonie
leisten.
Sadhus, heilige Maenner auf der Suche nach Erleuchtung, die sich fuer
ein paar Pfennig fotografieren lassen.
Ganz in der Naehe liegt auch Bodhnath, die
groesste buddhistische nepalesische Stupa. Sie ist zu der Hektik Kathmandus
eine Oase der Ruhe mit ihren im Wind flatternden Gebetsfahnen. In der Naehe der Stupa
haben sich viele Exil-Tibeter und tibetische Kloester angesiedelt.
Hier die
Stupa Swayambhunath in Kathmandu. Sind sie nicht wunderschoen, die sehenden
Augen Buddhas. Die Gebehtsfahnen tragen die Wuensche nach Glueck,
Gesundheit und Frieden derjenigen, die sie aufgehaengt haben in den Himmel.
Bakthapur ist
eine alte Koenigsstadt und Weltkulturerbe im Kathmandutal. Besonders
beeindruckend sind die geschnitzten Holzfenster, die viele Haeuser schmuecken.
Daneben gibt es viele kleine und grosse hinduistische Tempel, wie diese
fuenfstoeckige Pagode aus Holz, einer der hoechsten in Nepal.
Nachdem das
Stadtzentrum autofrei ist, war sogar ein Plausch mit gut englisch
sprechenden Kindern moeglich, die immer auf der Suche nach
Gespraechspartnern sind. Alle bis auf einen, der Christ ist, haben sie den
roten Flecken auf der Stirn, das Zeichen fuer die hinduistische Religion.
Waehrend unseres Aufenthalts in Nepal fand das
Holi-Fest statt. Bei diesem Fest bespritzen sich alle von Jung bis Alt mit Wasser und buntem
Farbpulver. Wir konnten das Schlimmste vermeiden.
Sebastian im Bus. Gross zu sein ist nicht
immer gut. Die Einheimischen kommen mit den beengten Verhaeltnissen ganz
gut zurecht, schlafen einfach, umfallen kann man ja nicht dicht an dicht
gedraengt. Nix fuer Leute mit Platzangst.
Blick auf den
Durbar Square (Koenigsplatz) in Kathmandu.
Schliesslich ging es auf Trekkingtour in die
Berge. Am Anfang stand eine abendheuerliche 10-stuendigen Busfahrt, die letzte
Stunde auf einer engen Serpentienenstrasse, die man bei und nur fuer
4-Rad-Fahrzeuge empfehlen wuerde.
Wir lernten einen Moench kennen, bei dessen Bruder wir zum Tee und
Fruehstueck eingeladen wurden.
Die ersten beiden
Tage hatten wir noch keinen Bergblick, nur Wolken, kammen aber duch nette
Doerfer der tiebetisch staemmigen Bergbewohner. Bei der Schwester des Moenchs
bekamen wir wieder Tee und Dani durfte Baby sitten.
Am dritten Tag
endlich ein Blick auf einen Schneeberg. Langtang Lirung (7235m).
Die Ueberquerung einer schwankenden Haengebruecke..
Fantastische
Bergblicke hatten wir in Kyangin Gompa auf 3800m.
Sebastian bei einem Ausflug auf einen 4780m-Gipfel, der mit wehenden
Gebetsfahnen geschmueckt war.
Unglaublich
was die Traeger alles tragen koennen, teilweise 40-60 kg und das alles mit
einem Riemen ueber die Stirn. Wir haben nicht nur Traeger gesehen, die die
Ausruestung von Touristen tragen, sondern auch solche die Colaflaschen ect.
in die Bergdoefer tragen.
Nach einem
10-Stunden-Tag mit 1500m Abstieg und 700m Aufstieg haben wir uns fuer einen
Tag selbst einen Traeger genommen und dafuer die Rhododendronbluete
genossen.
Auf 4000m Hoehe
wurden wir mit einem fantastischen Panoramablick belohnt.
Auf der 9 stuendigen Rueckfahrt nach Kathmandu haben wir zwar im Bus
einen Sitzplatz bekommen, vielleicht waere es aber auf dem Dach auch ganz
nett gewesen und nicht so staubig.
Typische Terrassenlandschaft, die in ganz Nepal zu sehen ist.
Beeindruckend ist, dass fast jeder Quatradmeter auch an den steilsten
Haengen als Nutzflaeche kultiviert wird.