Australien Teil 3
Jetzt verlassen wir die Küste und dringen in
die Weiten des Outbacks vor. Die Highways werden zu Pisten, die sich über
hunderte von Kilometern durch das Nichts ziehen. Um uns nur rote Erde und endloser
Himmel und wir fanden jeden gefahrenen Kilometer faszinierend. Insgesamt sind
wir in Australien übrigens ca. 15000 km gefahren.
Kühe sind eine besondere
Gefahr. Sie laufen frei herum und reagieren ziemlich unkontrolliert und
panisch beim vorbei fahren. Wir haben viele überfahrene am Strassenrand
gesehen.
Solche Schilder dokumentieren die Dimensionen
dieser Weite.
Road Trains sind die Giganten der
australischen Landstrassen, mit 3-4 Anhängern und über 50 m Länge. Wenn sie
einem auf einer Piste entgegen kommen, bleibt nur noch, auf der Seite
anzuhalten und warten, bis sich der Staub gelegt hat.
Beim Camping im Outback lernten wir Marlene
und Les kennen, die wie viele ältere Australier keinen festen Wohnsitz mehr
haben, sondern mit dem Wohnmobil das Land bereisen. Wir verbrachten eine
lustigen Abend mit Kniffel, Rotwein und australischer Country Musik.
So sieht es aus, wenn man beim Wenden quer
auf der Strasse steht und der Rückwärtsgang ausfällt. Zum Glück sind die
Australier ein sehr hilfsbereites Volk. Die nächsten 4 Wochen sind wir
einfach nur Vorwärts gefahren (das Land ist ja groß genug).
Der Lawn Hill Nationalpark ist eine grüne
Oase in der Einöde. Wir haben uns ein Kanu gemietet und sind durch eine
herrliche Schluckt gepaddelt.
Auf dem Weg nach Alice Springs und Uluru
(Ayers Rock) kommt man an den Devils Marbles vorbei, vom Wetter faszinierend
rund geschliffene Steine, teils haushoch. Besonders eindrucksvoll haben sie bei
Sonnenaufgang geleuchtet. Im Glauben der Aboriginals sind es die Eier der
Regenbogenschlage, einem mystischen Wesen aus ihrer Schöpfungsgeschichte.
Das Rote Zentrum, wie das Gebiet um Alice
Springs genannt wird, überrascht mit viel interessanter Natur.
Der Kings Canyon ist eine Schlucht mit
steil abfallenden Wänden, umgeben von verwitterten roten Felsen, die wie
riesige Bienenstöcken wirken.
Auf dem Weg zum Uluru
erhebt sich plötzlich der Mt. Conner, ein riesiger
Tafelberg aus der Ebene.
40 km vom Uluru entfernt bietet sich ein weitere
eindrucksvoller Blick. Majestätisch ragen die runden Kuppeln von Kata Tjuta
(The Olgas) aus der Weite. 3 Stunden sind wir staunend um und zwischen den
Felsen gewandert.
Heiß, trocken und vom Himmel brennende Sonne,
so stell man sich eigentlich die Wüste Australiens vor. Doch wir lernten sie
ganz anders kennen. Wolken, Regen, Kälte. Aber auch im Nebel war der Uluru
beeindruckend und jeder Meter faszinierend, den wir bei seiner Umrundung
gelaufen sind.