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Mit Kindern in Afrika


Um es vorweg zusammen zu fassen, das Reisen mit unseren Kindern in Afrika klappt hervorragend. Bis auf die üblichen Geschwisterstreitigkeiten und die eine oder andere Auseinandersetzung (die man Zuhause auch hat), macht es den beiden viel Spaß.

Hauptgrund dafür ist sicher, dass Afrika insbesondere ein riesiger Sandkasten und Buddelplatz für Kinder ist: raus aus dem Auto, rein in den Sand und Staub. Am Anfang der Reise wurden weitläufige Strassen wurden gezogen und wenn es Wasser gab, dann gleich noch Wasserläufe dazu, und dabei manchmal der halbe Campingplatz umgegraben. Später legten sie dann Nationalparks an, machten darin Tierbeobachtungsfahrten, spielten Ranger oder fuhren sich mit ihren Autos im Sand fest und zogen sich gegenseitig wieder raus. Minengebite mit Sperrzonen haben sie erstellt und nach Diamanten und anderem gegraben. Besonders häufig sind sie auf Kronenkorken-Erze gestoßen. Im Laufe der Reise wurde praktisch alles erlebte in der einen oder anderen Weise in das Spiel mit integriert.

  

 

  

Ideal für viel Spaß waren auch die lehmig-rutschigen Salzpfannen der Madgadigadi-Salzpfannen.

  

Selbst die vom letzten botswanischen Geld an der Grenze zu Südafrika gekaufte Stofftiere (Thomas hatte sich eine Giraffe ausgesucht, Philip einen Leoparden) mussten in den Staub.

Nachteil der ganzen Sache ist, dass die Kinder praktisch nicht sauber zu halten sind, da hilft auch eine Dusche höchstens 5 Minuten ;-). Eigentlich waren sie die ganze Reise über staubig.

  

Am besten ist es, wenn das Wasser gleich da ist, wie am Oranje im Richtersveld-Nationalpark. Da wird dann geangelt und die gefangenen Forelle gleich gegrillt.

  

    

Manchmal gab es Protest, wenn wir weiterfahren wollten (Film). Doch wie im richtigen Leben, wenn man ein paar kleine Zugeständnisse macht, sind solche Demos schnell aufgelößt. In diesem Fall half die Aussicht auf Gummibärchen ;-).

So eine Reise beinhaltet natürlich auch mehr oder weniger lange Autofahrten. Hier hatten wir die größten Bedenken, doch gerade das Fahren klappt besonders gut. Das liegt v.a. daran, dass die Kinder auf den kaum befahrenen Pisten Namibias und Botswanas nicht angeschnallt sein müssen. Die Rücksitzbank wird regelmäßig in ein Spielzimmer verwandelt. Oft ist auch hier das auf der Reise erlebte Thema des Spiels. Und für besonders lange Fahrten, wenn dann auch Vorlesen langweilig wurde (der uns schlecht wegen der holprigen Pisten), hatten wir einen Auto-DVD-Spieler dabei. "Pumuckl", "Petterson und Findus" und "Sean, das Schaf" waren am beliebtesten.



Philip schläft beim Autofahren auch regelmäßig ein, Thomas ist nur sehr selten dazu zu bewegen. Eine Zeit lang half die Aussicht auf Gummibärchen als Motivation. Dann wurden sich die unterschiedlichsten Schlafpositionen gesucht. Gegen Ende der Reise wurden aber beide auch beim Autofahren überwiegend Mittagschlaf-Verweigerer.

  

  

Und die wichtigsten Utensilien während der Fahrten waren natürlich Wasser, daneben Motivations- und Schlaf-Fruchtgummi, Kekse (wir haben sicher einige Kilo davon gegessen) und Äpfel. Besonders Philip hat eine regelrechte Apfelsucht entwickelt und an manchen Tagen 4-5 Äpfel gegessen.

Spannend am Camping ist immer das Feuer machen, welches v.a. auf Philip eine magische Anziehungskraft ausstrahlte (was für uns Erwachsene eher weniger entspannend war).

Mit viel Begeisterung machten sich die Kinder hilfreich, wenn es um das Auto ging. Die Dachzelte wurden mit aufgeklappt und Reifen wechseln war natürlich auch eine spannenede Sache.

  

Aber auch das Abspülen machten die Kinder gerne (klar, da ist ja auch Wasser dabei).

Die Wilderness Camps in der Kalahari sind nicht eingezäunt. Da ist eine gut ausgebildete und bewaffnete Schutztruppe zum Schutz vor Löwen und Hyänen wichtig. Regelmäßig wurde der Verteidigungsfall trainiert.

  

Ein ganz wichtiger und zentraler Teil der Reise waren natürlich die Tiere. Beide Kinder waren da immer wieder begeistert dabei und auch der hundertste Springbok oder Oryx rief noch Begeisterungsaufschreie hervor. Besonders Thomas entwicklete im Laufe der Zeit einen fantastischen Blick und konnte auch auf größere Entfernung die Tiere erspähen und identifizieren, was v.a. bei den verschiedenen Antilopenarten wie Springbok, Impala, Kuhantilope oft nicht leicht war. Und wenn mal keine echten Tiere zu sehen waren, dann waren die Blechtiere, die oft am Straßenrand angeboten werden, genauso gut.

Und mehr Kinderbilder gibt es hier.