Startseite    Afrika

Kgalagadi Transfrontier Park
Südafrikanischer Teil


Der Kgalagadi Transfrontier Park ist ein grenzüberschreitender Nationalpark auf südafrikanischem und botswanischem Gebiet. Er schützt einen Teil der Natur und Tierwelt der Kalahari. Die Kalahari ist ein riesiges Sandbecken das sich weit über Botswana hinaus nach Norden erstreckt. Es ist mit trockener Gras-, Busch- und  Baumsavanne bedeckt.  

Wir sind von Süden kommend bei Twee Rivieren in den Park eingefahren, wo wir die erste Nacht verbringen. Auf unsere abendlichen Pirschfahrt sehen wir v.a. die übliche Verdächtigen: Oryx, Springböcke, Kuhantilopen und Gnus.

  

   

Daneben aber auch Neues: ein kleines Steinböcklein steht im Gras und ein Sekretärsvogel stolziert über die Wiese. Außerdem sehen wir eine leider überfahrene Cap-Kobra (eine der hochgiftigen Schlangen).

 

Beeindruckend ist auch ein Baum mit riesigen Webervögel-Nestern:

Von Twee Rivieren fahren wir weiter nach Nossob, wo wir zwei Nächte verbringen. Die erhofften Löwen haben sich verkrochen, dafür zeigen sich viele Vögel und im Camp von Nossob die fast zahmen Erdhörnchen und eine Eule, die dort jeden Tag auf einem Baum auf die Dunkelheit wartete, um auf Jagd zu gehen.

 

 

Die Geschichte vom diebischen Schakal

Nach Einbruch der Dunkelheit treiben sich auch Schabracken-Schakale im Camp herum. Gefährlich sind sie nicht, aber diebisch, denn sie ernähren sich nicht nur von Insekten. Auch ein herumstehender Schuh ist lecker, um eine Weile darauf herum zu kauen. Diese Erfahrung musste Sebastian machen, als er Thomas ins Zelt brachte. Als er nach 15 Minuten wieder herunter kam, fehlte eine Sandale. Auf der Suche danach mit Taschenlampe sah er aber lediglich einen Schakal mit einem Lederstiefel im Maul. Die Warnung vor den diebischen Schakalen hing übrigens im Waschhaus bei den Abspülbecken, aber den Abwasch hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht gemacht ;-(. Für Sebastian war der Abend gelaufen, was auch damit zu tun hatte, dass der Vorfall Daniela ziemlich amüsierte. Am nächsten Morgen konnte dann aber auch Sebastian darüber schmunzeln: die Sandale haben wir nämlich fast unversehrt im Gebüsch wieder gefunden, nur eine Gummikordel war zerbissen. Der Gummi hat wohl nicht so geschmeckt (oder war es der Fußschweiß von Sebastian?). Der Stiefel-Besitzer, den wir ebenfalls auf der Suche trafen, hatte da weniger Glück. Zwar fand auch er seinen Stiefel wieder, doch war dieser total zerbissen. Leder ist halt doch was leckereres.

  

Diekt vor dem Tor des Nossob-Camps ist ein Wasserloch. Vom Camp aus kann man dieses Wasserloch von einem geschützen Beobachtungsplatz einsehen und am ersten Morgen treiben sich am Wasserloch einige Löwen herum (leider war es für unsere Kamera noch zu dunkel für gute Fotos). Typisch für die Kalahari-Löwen ist die dunkle Mähne. Als wir etwas später zum Game Drive hinaus fahren, laufen sie gerade über die Piste. Leider sind wir aber nicht in der ersten Reihe.

  

 

Ansonsten sehen wir auf dem morgendlichen Game-Drive v.a. Vögel und wieder viel Wild. Den Tag verbringen wir dann im Camp, wo die Kinder natürlich wieder buddeln.

 

Richtig spannend wurde es dann auf der abendlichen Ausfahrt. Wir fahren zusammen mit einer Familie aus Johannesburg los und ein paar Kilometer nach dem Camp sehen wir eine dicke Puffotter die Piste kreuzen. Die kleine Sandböschung versucht sie dann vergeblich hochzukriechen. Ihr dicker Bauch zieht sie immer wieder runter. Schließlich beschließt sie, umzukehren ...

 

.. und entscheidet sich für den Weg unter unserem Auto durch.

Das schien so interessant, dass sie beschloss, sich unser Auto mal näher anzusehen. Von der Johannesburger Familie, die ein paar Meter vor uns standen, bekamen wir die Meldung: "Jetzt ist sie in euer Rad" und kurz darauf "Jetzt ist sie im Motorraum". Ihr könnt Euch sicher vorstellen, was das für ein Gefühl ist. Man sitzt da, fragt sich ob das Fahrzeug zum Innenraum hin dicht ist und erwartet jeden Moment den züngelnden Kopf der hochgiftigen Schlange im Fußraum. Wir können es Euch sagen: das ist ein Sch... Gefühl. 
Nach kurzer Beratung entschließen wir uns, zurück zum Camp zu fahren und einen Ranger um Hilfe zu bitten. Sebastian sitzt in der Hocke auf dem Beifahrersitz, Daniela hat einen Fuß oben und tippt nur mit den Zehenspitzen das Gaspedal an.
Bis zum Camp brauchen wir dann doch nicht. Nach ein paar Hundert Metern beschließt die Puffotter, wieder auszusteigen. Das Gerüttel war ihr wohl zu viel. Siel lag noch kurz zusammengeringelt im Sand und ist dann im Gras verschwunden.

 

Nach diesem Schrecken trinken wir mit den Johannesbugern erst mal ein Bier, dann genießen wir das Farbenspiel des aufziehenden Gewitters und der Abendsonne.

 

Am nächsten Tag machen wir uns dann auf den Weg zur Querung in die Mabuasehube-Region der Kgalagadi Transfrontier Parks.