Bei den Augrabie Falls stürzen gewaltige Wassermassen des Oranje in die Tiefe, wo der Fluss sich im weiteren Verlauf eine sSchlucht gegraben hat. Vom Richtersveld Nationalpark bis dorthin waren es ca. 600km, die wir mit zwei Zwischenübernachtungen überbrückt haben.

Bei der ersten Übernachtung in Port Nolloth haben wir bei trüben und regnerischem Wetter etwas Atlantik-Luft geschnuppert und der Wärme aus dem Richtersveld nachgetrauert.

Beim zweiten Stopp steuern wir einen vom Reiseführer empfohlenen Umsonst-Stellplatz am Oranje bei Pella an. An der genannten Stelle ist ein breiter Sandbereich am Flußufer. Wir fahren (als inzwischen erfahrenen ;-) Offroad-Fahrer) etwas darin herum (natürlich mit zugeschaltetem 4-Rad-Antrieb, das fordern die Kinder bei so was immer ein), um uns die beste Stelle zum Campen zu suchen. Da knirscht es plötzlich unter den Rädern, das Auto stoppt, es geht weder vor- noch rückwärts weiter. Die Räder drehen durch und stecken etwa 20cm im nassen goben Sand. Daniela springt mit einem Aufschrei aus dem Auto und sieht uns schon die nächsten Tage hier fest sitzen (na ja, so schlimm wäre es nicht gekommen, eine Lodge war etwa 2km entfernt). Sebastian war da schon etwas gelassener: Kofferaum ausladen, Spaten auspacken und Schaufeln. Nach 20 Minuten war das Auto wieder frei. Ein paar Meter weiter hinten bleiben wir dann auf festem Untergrund für die Nacht.

Wasserfälle haben wir schon viele gesehen und hatten keine besonders großen Erwartungen an die Augrabie Falls. Somit waren wir sehr positiv überrascht und beeindruckt von dem Wasserfall. Er ist zwar nicht besonders hoch, aber die Wassermassen, die sich hier in die Tiefe stürzen, lassen einen doch vor Ehrfurcht vor dieser Naturgewalt hinunter blicken. Die Platform auf dem 2. Bild wurde bei Hochwassen anfang des Jahres weggespült.

Die Kinder waren v.a. von den vielen bunten Eidechsen begeistert.

Wir verbringen 2 Nächte bei den Wasserfällen. Auf einer 6 km langen Wanderung läuft Philip das erste mal so eine Strecke ganz alleine. Die Aussicht auf eine Belohnungs-Cola ließ ihn trotz gelegentlichem Murren duchhalten und wir waren mächtig stolz auf ihn.

Hier versuchen wir uns auch das erste Mal am Brötchen "backen" über der heißen Glut mit durchaus zufriedenstellendem Erfolg. Ein halbes Brötchen wird übrigens am nächsten Tag beim Frühstück Daniela von einem Affen aus der Hand gerissen.